von Michael Strauch
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1. Unvorstellbar - Wissenschaftler suchen Jesus auf
Melchior, Kaspar und
Balthasar - drei Kvnige aus dem Morgenland, worunter einer schwarzer Hautfarbe
ist, so hat es uns die Kirchengeschichte, nicht die Bibel bis heute |berliefert.
Es waren auch nicht drei Weise im Sinne von schlauen Menschen und schon gar
nicht drei. Gewiss, diese Vorstellung w|rde in unser Weltbild passen. Dass hohe
Staatsminister sich von allen Enden der Erde aufmachen und dem Kvnig der Welt
huldigen! Aber die Wahrheit erschreckt die zivilisierte Welt, so wie sie die
damalige Welt erschreckt hat: es waren Magier. Nun haben wir uns nicht Magier
vorzustellen wie im Zirkus, die Leute zersdgen oder aus ihrem Zylinder wei_e
Hasen und Tauben hervorholen. Es waren genauer gesehen Astrologen, die Vorldufer
der heutigen Sternenforscher, der Astronomen. Also Universitdtsprofessoren,
Wissenschaftler, die mit wachem, klaren Verstand die Gestirne schon im alten
Babylon beobachteten und mit damaligen Mitteln erstaunliche Erkenntnisse hatten.
Ausgerechnet diese Art von Leuten, die doch heute alles, was mit der Bibel zu
tun hat, ins Reich der Magie und der Mdrchen verbannen. Es waren also
Sternenforscher, die eine f|r sie au_erordentlich eindr|ckliche
Sternenkonstellation am Himmel bermerkten. Wie kam es, dass sie sich auf den Weg
machten? Tatsache ist, dass es in Babylon Bibliotheken gab mit einer Unzahl von
Keilschrifttafeln. Ob darunter auch Schriftst|cke j|discher Propheten war? Es
bleibt ein Geheimnis. Tatsache ist, dass die Wissenschaft aus vvllig heidnischen
Ldndern sich aufmachte, den Kvnig der Juden zu huldigen. Und damit dem Kvnig der
Welt. Und sie geben zeichenhaft Geschenke: Gold, Weihrauch und Myrrhe und machen
deutlich: Er ist ein Kvnig, er ist der Heilige Gottes und er wird in den Tod
schmecken.
2. Unglaublich - ein Koenig erschrickt vor einem Kind
Als die Magier
nach Jerusalem kamen, lachte niemand. Auch der Kvnig Herodes nicht. Wenn heute
die Wissenschaft sagt, glauben die meisten Menschen auch. Niemand spottet, jeder
hdlt f|r wahr. Es hei_t dann: es sei wissenschaftlich erwiesen. So auch damals.
Was Magier sagen, stimmt. Was die Sterne sagen, stimmt. Eine ernste Sache. Die
Reaktion des j|dischen Kvnigs: Panik. Er erschrickt. Und seine Panik |bertrdgt
sich auf Jerusalem. In der Stunde der Geburt des Messias freut sich Jerusalem
nicht, sondern es erschrickt. Es erschrickt, als wenn es bei einer |blen Tat
ertappt worden ist. Es erschrickt, weil der eigene Kvnig, das persvnliche ICH
einen harten Konkurrenten bekommt: den Kvnig der Welt. Doch Herodes besinnt sich
auf die Propheten. Ein j|discher Kvnig muss der kalten Wissenschaft die
Erkenntnis der Bibel entgegenhalten. Er beruft die Theologieprofessoren zusammen
und ld_t sie die alten Text betrachten, bis die Hirne qualmen. Das Ergebnis: die
Bibel gibt den Magiern recht. Oder anders: die Magier geben der Bibel recht. Es
kommt ein neuer Kvnig. Die Stunde ist gekommen. Es ist ernst. Herodes wird zum
Bild des stolzen, selbsts|chtigen Menschen. Herodes will sein Leben nicht
dndern, will das weiter tun, was er bisher geliebt hat, zu tun. Will sich von
niemanden in seine Pldne rein-pfuschen lassen. Doch kein Mensch kommt heute an
Jesus vorbei. Herodes muss f|r sich und sein Leben eine Entscheidung treffen. Wo
Jesus auftaucht, sind Entscheidungen fdllig. F|r oder gegen ihn. Er berdt sich
mit den Schriftgelehrten. Die raten vermutlich, abzuwarten. Zu sehen, wie sich
alles entwickelt. Herodes aber will den Funken ersticken, bevor es zum
Fldchenbrand kommt. Er will Jesus tvten, so wie der heutige Mensch Jesus tvtet,
indem er ihn intellektuell als tot erkldrt. Rudolf Augstein, Begr|nder des
Politmagazins "Der Spiegel" hat in den siebziger Jahren das Buch geschrieben:
Jesus - Menschensohn, wo er mit dem Christentum endg|ltig abgerechnet hat. Ihm
ist es zu verdanken, dass zu den Feiertagen hochkritische Berichte |ber die
Bibel erscheinen. Jedes Jahr neu. Christus wird mit spitzer Feder jedes Jahr neu
gemordet. Doch er lebt. Wdhrend seine Kritiker gehen m|ssen.
3. Unvorstellbar - Glaube ist moeglich
Schluss:
Gebet: Was ist doch, Herr Christus, der Mensch f|r ein Abgrund
von Bosheit und Torheit ohne Dich! Was wird aus unseren Regierenden, unseren
Priestern und Lehrern ohne dich? Was ist der Mensch, wenn Du ihn nicht zum Vater
f|hrst? Es gibt keinen Namen, der uns zeigt, wie uns geholfen wird, als den
Deinen. Amen.