Matthäus 11, 7-15 Jesu Urteil über Johannes den Täufer
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Die Johannesjünger gingen zu ihrem Meister. Jesus erläutert nun dem Volk die Zusammenhänge. Er tut das erstaunlich umständlich. Er stellt rhetorische Fragen und bindet damit seine Zuhörer als Betroffene ein. Dies ist keine theoretische Abhandlung sondern ein Ringen Jesu um die Menschen.
V7 „Was wolltet ihr sehen, als ihr in die Wüste hinausgegangen
seid?“
Was wolltet ihr sehen: Was wollen wir sehen? Unsere
Wahrnehmung ist von vorn herein mit einem Filter belegt. Wenn wir etwas sehen,
wollen wir es zunächst und manchmal sogar unabänderlich so sehen, wie wir es
haben wollen.
Die Einen wollen ein Rohr sehen, das sich nach jedem
Windhauch richtet. (Die hatten sich getäuscht, Johannes orientierte sich allein
an Gott, und das brachte ihm ja das jetzige Gefängnis und kurz darauf den Tod).
V8 „Einen Menschen der sich in weiche Kleider hüllt“
Das ist doch
logisch, dass in der Wüste keiner feine Kleider trägt. Aber wenn der in der
Wüste so bekannt ist, erwarten manche eben auch vornehme Kleider. (siehe heute
unser Außenminister Joschka Fischer: Früher warf er auf Unternehmer Farbbeutel.
Heute hat er eine andere Funktion. Schon reist er mit edlen Kleidern, legt auf
Stil bei Tisch großen Wert, ..... In unserer Welt gehört Macht und Geld einfach
zusammen. Damals anscheinend auch schon.). Nicht so im Reich Gottes. Wer den
Reichen bevorzugt (Jakobusbrief) sündigt. Gott selbst kam als armes Kind!
V9+10 „Um einen Propheten zu sehen“.
Ja, auch Propheten sind für die
Menschen interessant. Diejenigen kamen auf ihre Koten. Ja sie hatten mehr
gesehen. Die Propheten konnten davon reden, dass der Messias kommen würde.
Johannes der Täufer durfte verkünden; „Dieser ists....“. Johannes war nicht nur
Prophet, sondern Wegbereiter, derjenige der mithelfen durfte bei den Thema:
„Bereitet dem Herrn den Weg.....“. Außerdem war er der letzte alttestamentliche
Prophet. Mit Jesus beginnt das Neue (Testament).
V11 „ der Größte.......der Kleinste.....“
der Größte (Prophet): größer als
Napoleon, Bill Clinton, Alexander der Große, Beatles,.....Aber warum ist der
Kleinste in der Gottesherrschaft größer als Johannes? Ein Gedankenansatz: Wer in
der Gottesherrschaft (Reich Gottes) lebt, ist Teil dieses Reichs. Johannes
durfte das in seinem Leben nicht mehr erleben. So ist jeder, der wiedergeboren
ist, Gottes Kind. Eine Ehre, die im Alten Testament für die
Menschen so nicht galt. Welche Ehre für uns heute!
V12: „ leidet die Gottesherrschaft Gewalt, ....“
ein Gedankenansatz: Jesus
ist der Herrscher. Jesus hat kein Ort, wo er sein Haupt hinlegt, ... Die
Menschen wollen Jesus umstimmen (Familie, Petrus,...), teilweise mit Gewalt
(Judas, Brotkönig, ...).
V 14 „und wenn ihr es annehmen wollt,...“
Wieder merken wir, „wenn ihr
.... wollt“, wie wir uns selbst Wege verbauen können. Wer aber offen ist,
bekommt von Jesus eindeutige Antworten; hier, wer Johannes ist.
V15 „wer Ohren hat, ....“. Natürlich haben die Zuhörer Ohren. Wir auch. Mit dieser Redewendung bestärkt Jesus immer wieder wichtige Aussagen. Hier war es für die Zuhörer wichtig, zu erkennen, dass Johannes der angekündigte Elia war. Wenn sie das erkannt hatten, konnten sie Jesus auch als den von Gott gesandten anerkennen. Denn die biblische Prophetie forderte, dass vor dem Messias Elia wieder kommt. Das ist nun geschehen. Und dieser „Elia“ hat von sich weg auf Jesus gezeigt: „Dieser ists,...“.
Zusammenfassung: Man kann mit unterschiedlichen Ansätzen an Johannes, Jesus, den Glauben, .... herangehen. Wichtig ist, wenn wir Gott wirklich hören wollen, dass wir alte Lehrgebäude zurücklassen und immer wieder neu fragen: Herr wer bist Du?