Jakobus 3, 1 – 12 Predigt,
Bibelarbeit, Andacht, Brief
Die Macht der Worte
Tobias ging im Walde so für
sich hin, als ihn plötzlich ein klägliches Winseln aus seinen Betrachtungen riß. Er lief den Tränen nach und entdeckte einen braunen
Terrier, der sich in einer Schlinge verfangen hatte, wie sie Wilderer
auszulegen pflegen. Tobias befreite das Tier und war nicht wenig erstaunt, als
es vor ihm sitzen blieb, das Maul öffnete und sagte: ,,Ich danke Ihnen, mein
Herr. Sie sehen in mir nicht etwa einen x-beliebigen Hund, sondern den
staatlich geprüften Oberzauberer Abuhel, den es
gelüstete, in der Gestalt eines Hundes zu lustwandeln. Leider war mir die Zauberformel
für Schlingenlösen nicht mehr gegenwärtig. Ich wäre eines
elenden Todes gestorben, wenn Sie, verehrter Herr, mich nicht befreit
hätten. Als Dank sei Ihnen ein Wunsch gewährt. der sich erfüllen wird."
Tobias, kein Materialist, besann sich nicht lange und sagte: ,,Ich möchte, daß morgen für alle Menschen, die in meiner Stadt wohnen
und die eine Lüge sagen oder schreiben, die Schwerkraft aufgehoben ist."
,,Es sei", sprach Abuhel und war vom Waldboden verschlungen.
Am anderen Tag ereigneten sich
in der Stadt merkwürdige Dinge. Es begann damit, daß
Tobias‘ Wirtin ihm den Morgentrunk ins Zimmer brachte und sagte: ,,Heute habe
ich ein paar Bohnen mehr in den Kaffee getan." Da flog sie wie ein
Luftballon gegen die Decke, wo sie schweben blieb, bis es nachts zwölf Uhr
schlug. Der dickbäuchige Herr Knotzke, der Tobias 20
Mark schuldete und ihm auf der Straße begegnete, beide Hände schüttelte und
sagte: ,,Wie freue ich mich, Sie wieder einmal zu sehen", freute sich
nicht lange, denn kaum hatte er den Satz ausgesprochen, so flog er in die Luft,
und der Wind trug ihn von dannen.
Es ging in der Stadt turbulent
zu. Bei den Zeitungen löste sich ein Maschinensetzer nach dem anderen von
seinem Arbeitsplatz und flog davon, den in aller Frühe verschwundenen
Redakteuren nach. Um die Mittagszeit stand fast niemand mehr auf dem Boden der
Tatsachen. Im Parlament flog ein Redner nach dem anderen gegen die Kuppel, in
der die Abgeordneten in dicken Trauben hingen. Und als ein nationaler
Parteiführer seine Ansprache mit den Worten ,,Meine Partei bekennt sich
unumwunden zur echten Demokratie" begann und ihm seine Genossen den
befohlenen einstimmigen Beifall zollten, durchbrach die Fraktion geschlossen
das Glasdach des Sitzungssaales und wurde vom Westwind in den Osten abgetrieben.
Die Menschen entschwebten wie
Vogelschwärme, oder sie hingen, wenn sie das Glück hatten, sich in
geschlossenen Räumen zu befinden, an deren oberen Grenzflächen.
Einzig ein paar Nonnen, uralte
Beamte und zwei alte Unternehmer waren noch der Schwerkraft unterworfen, wäre
der eine davon nicht so unvorsichtig gewesen, an diesem Tag seine
Steuererklärung abzugeben. Schon kurz nach Sonnenaufgang waren alle
Parteifunktionäre in höheren Regionen, ganz zu schweigen von denen, die an
diesem Tag eidesstattliche Erklärungen abgaben.
Am Abend war die Stadt wie
ausgestorben. Der Tag hatte selbst in die Reihen der Geistlichkeit schwere
Lücken gerissen. Nur ein paar Kinder, die noch nicht sprechen konnten, alle
Tiere, drei Straßenmädchen, fast alle Dichter, die Insassen des Irrenhauses
außer dem Pflegepersonal, einige Schauspieler und die Betrunkenen blieben der
Schwerkraft unterworfen, die letzteren teilweise sogar recht heftig.
Tobias selbst hielt sich recht
und schlecht bis kurz vor Mitternacht, als er zu sich selbst sagte. er hätte
diesen Wunsch nicht geäußert, um seine Mitmenschen zu bestrafen, sondern um sie
zu bessern. Da flog er sanft gegen den leise klirrenden Kronleuchter.
Schlag zwölf Uhr kamen sie dann
alle wieder herunter. Wer aber glaubt, daß seither in
der Stadt weniger gelogen wird, der irrt sich.
Thaddäus Troll, Herausforderungen, Band 1, Seite
132
Soweit die Geschichte "Tobias und die
Lügner" von Thaddäus Troll.
Wenn Tobias drei Wünsche frei gehabt hätte, wären am nächsten Tag alle, die etwas Liebloses und
Verletzendes sagen, zur Decke geflogen. Am Tag darauf alle, die durch ihre
Worte andere verführen.
Hätte Tobias so weiter machen können, um Tag
für Tag, Menschen, die durch ihre Zunge Unheil stiften an die Decke zu
schicken, so würden die meisten wahrscheinlich gar nicht mehr am Boden gesehen
werden.
Genauso frustrierend - und dabei leider doch
so wahr - ist nicht nur diese märchenhafte Geschichte, sondern auch unser heutiger
Bibeltext aus dem Jakobusbrief, Jakobus 3, 1 - 12:
Es sollten sich nicht so viele in der Gemeinde danach
drängen, andere belehren zu wollen. Denkt vielmehr daran, daß
alle, die Gottes Wort lehren, von ihm nach besonders strengen Maßstäben
beurteilt werden. Und haben wir nicht alle unsere Fehler? Wem es freilich
gelingt, nur das zu sagen, was dem anderen hilft und ihm nicht schadet, den
kann man als vollkommen bezeichnen. Denn wer seine Zunge beherrscht, der kann
auch seinen ganzen Körper beherrschen.
So legen wir zum Beispiel den
Pferden das Zaumzeug ins Maul und beherrschen sie damit. Und selbst die großen
Schiffe, die nur von starken Winden vorangetrieben werden können, lenkt der
Steuermann mit einem kleinen Ruder, wohin er will.
Genauso ist es mit unserer
Zunge. So klein sie auch ist, was kann sie nicht alles anrichten! Ein kleiner
Funke setzt einen ganzen Wald in Brand. Mit einem solchen Feuer läßt sich auch die Zunge vergleichen. Sie kann eine ganze
Welt voller Ungerechtigkeit und Bosheit sein, die uns und unser Leben
vergiftet. Es gibt nichts und niemand, der vor ihrem Höllenfeuer sicher wäre.
Die Menschen haben es gelernt,
wilde Tiere, Vögel, Schlangen und Fische zu zähmen und unter ihre Gewalt zu
bringen. Aber seine Zunge kann kein Mensch zähmen. Ungebändigt und
unkontrolliert verbreitet sie ihr tödliches Gift.
Mit unserer Zunge loben wir
Gott, unseren Herrn und Vater, und mit derselben Zunge verfluchen wir unsere
Mitmenschen, die doch nach Gottes Ebenbild geschaffen sind. Segen und Fluch
kommen aus ein und demselben Mund. Aber genau das, darf es bei euch nicht
geben! Fließt denn aus einer Quelle gleichzeitig frisches und ungenießbares
Wasser? Kann man Oliven von Feigenbäumen pflücken oder Feigen vom Weinstock? Ebensowenig kann man aus einem stinkenden Tümpel frisches
Wasser schöpfen.
Jakobus läßt kein
gutes Haar an unserer Zunge. Und dabei hat sie noch nicht einmal eins.
Nüchtern, ungeschminkt und schonungslos hält Jakobus uns hier einen Spiegel
vor, in den wir nicht gerne hinein gucken. Er beginnt zwar im 2. Teil des 2.
Verses scheinbar positiv: Wer nie ein verkehrtes
Wort redet, ist ein vollkommener Mensch; er ist fähig, auch seinen ganzen Leib
im Zaum zu halten. Doch diese
Aussage wird durch die folgenden Verse als unerfüllbares Wunschdenken dargestellt.
Wenn wir unsere Zunge in den Griff kriegen
könnten, dann könnten wir auch unser ganzes Leben meistern, dann wären wir
vollkommen. Doch wir kriegen sie nicht in den Griff, Vers 8: Aber die Zunge hat noch niemand bändigen können; sie läßt sich nicht unter Kontrolle bringen. Die Zunge ist voll
von tödlichem Gift.
Man muß den 2.
Vers also sinngemäß so wiedergeben: Wir alle
versagen in vielen Dingen. Das fängt beim Reden schon an! Nicht einmal unsere
Zunge können wir in Zaum halten.
Mit sehr drastischen Bildern vergleicht
Jakobus den unheilvollen Gebrauch unserer Zunge. So wie das Zaumzeug die Pferde
und das Steuer die Schiffe lenkt, so bestimmt die Zunge unser Leben. Dabei sind
Pferde zu zügeln und Schiffe zu lenken, aber unsere Zunge ist nicht zu zähmen.
Sie ist wie ein achtlos weggeworfenes Streichholz mitten im trockenen Wald. Die
Zunge ist wie ein Feuer, das unser ganzes Leben in Brand setzen kann. Nicht
umsonst spricht man Rufmord. Worte können zerstören und Katastrophen auslösen.
Jetzt sind wir geneigt auch auf das andere
zu verweisen. Denn unsere Worte können doch auch trösten, helfen und heilen.
Mit unseren Worten und unserer Zunge loben wir doch auch Gott.
Ja, sagt Jakobus: Mit der Zunge wird Gott
gelobt und der Mensch geflucht. Segen und Fluch kommt aus ein und demselben
Mund.
Und damit führt er uns an den Anfang zurück.
Nicht einmal unsere Zunge können wir in Zaum halten. Selbst die guten und
hilfreichen Worte bekommen durch die zerstörerischen Worte einen bitteren
Beigeschmack. Und das Sprichwort behält Recht: "Wer einmal lügt dem glaubt
man nicht, auch wenn er hundertmal die Wahrheit spricht!"
Deprimierend und schockierend diese
Bestandsaufnahme über unsere Zunge und unser Reden.
Wer Jakobus 3 in seiner eigenen Bibel mit
gelesen hat, dem wird aufgefallen sein, daß diese
schonungslose Bestandsaufnahme über unser Reden mit einem Wort an die Lehrer
beginnt, Vers 1: Es sollten sich nicht so viele in
der Gemeinde danach drängen, andere belehren zu wollen. Die
Tatsache, daß Jakobus hier in der "Wir-Form"
schreibt, zeigt auf, daß er - der leibliche Bruder
Jesu (Markus 6, 3), der Leiter der Christengemeinde in Jerusalem (Apg 12,17; 15,13-21; 21,18) und die Säule der Gemeinde (Gal 2,9) - sich seiner eigenen Verantwortung und Gefährdung
als Lehrer der Gemeinde bewußt ist. Er schreibt nicht
aus der sicheren Distanz eines Menschen, der sein Reden voll und ganz im Griff
hat, sondern er schreibt als einer, der selbst gefährdet, angefochten,
unvollkommen - eben betroffen - ist.
Die Bestandsaufnahme über unser Reden ist
deprimierend und zugleich auch resignierend. Die Zunge ist nicht in den Griff
zu kriegen. Sie ist nicht zu zähmen. Jakobus teilt uns in diesen Versen nicht
mit, wie wir unser Reden und unsere Zunge in den Griff kriegen können. Es geht
ihm hier scheinbar nur um eine Art Darlegung des Sachverhalts mit dem Ziel der
Abschreckung!
Das, was Jakobus hier beschreibt, erleben
wir Tag für Tag im Umgang miteinander - oder nicht? Wie oft verletzten wir
einander durch viel zu laute Worte, durch häßliche
und gemeine Worte, durch Worte, die man hinter dem Rücken des anderen spricht.
Worte können verletzen und weh tun. Haben Sie das schon mal erlebt, wie Ihnen jemand
mit Worten weh getan hat? Und wie oft haben wir andere
durch unsere Worte verletzt?
Hinter Worten stehen Menschen! Wenn man den
Worten nicht mehr glauben kann, kann man den Menschen nicht mehr glauben. Wenn
man sich auf unsere Worte nicht mehr verlassen kann, dann kann man sich
überhaupt nicht mehr auf uns verlassen.
Aufgeregt kam jemand zu
Sokrates gelaufen. ,,Höre, Sokrates, das muß ich dir erzählen, wie dein Freund ...
,,Halt ein!" unterbrach
ihn der Weise, ,,hast du das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe
geschüttelt?"
,,Drei Siebe?" fragte der
andere voll Verwunderung. ,,Ja, mein Freund, drei Siebe! Laß
sehen, ob das, was du mir erzählen willst, durch die drei Siebe hindurchgeht.
Das erste Sieb ist die Wahrheit. Hast du alles, was du mir erzählen willst,
geprüft, ob es wahr ist?" ,,Nein, ich hörte es erzählen, und ...
,,So, so. Aber sicher hast du
es mit dem zweiten Sieb geprüft, es ist das Sieb der Güte. Ist das, was du mir
erzählen willst, wenn schon nicht als wahr erwiesen, wenigstens gut?"
Zögernd sagte der andere: ,,Nein, das nicht, im Gegenteil ...
,,Dann", unterbrach ihn
der Weise, ,,laß uns auch das dritte Sieb noch
anwenden und laß uns fragen, ob es notwendig ist, mir
das zu erzählen, was dich so erregt." ,,Notwendig nun gerade nicht ...
,,Also", lächelte
Sokrates, ,,wenn das, was du mir erzählen willst, weder wahr noch gut noch
notwendig ist, so laß es begraben sein und belaste
dich und mich nicht damit!"
Herausforderungen, Band 1, Seite 138
Dies ist zwar ein weiser Ratschlag, aber wer
handelt schon danach? Normalerweise reden wir zuerst und denken anschließend
über das Gesagte eventuell nach. Ganz nach dem Motto: "Woher soll ich
wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich gesagt habe?"
Den Ratschlag des Sokrates: "Vor
Inbetriebnahme des Mundwerks Gehirn einschalten" lassen wir in der Regel
außer acht!
Mit dem weisen Ratschlag des Sokrates läßt sich unsere Zunge also auch nicht zähmen. Und nach der
Auseinandersetzung mit Jakobus 3 könnte man den Eindruck gewinnen, daß sich unsere Zunge überhaupt nicht zähmen läßt. Wenn wir jetzt so nach Hause gingen, wäre dies ein
frustrierendes Ergebnis.
Doch wenn Jakobus im 10. Vers unsere
Doppelzüngigkeit anprangert, bleibt er nicht beim "So isses"
stehen, sondern er sagt: "So darf es nicht sein!"
Das läßt doch
hoffen. Denn wenn etwas nicht so sein darf, bedeutet das doch zwangsläufig
auch, daß es nicht so bleiben muß.
Und verweist uns Jakobus mit dem 12. Vers nicht gerade auch an Jesus, von dem
doch dieses Bild stammt?
Denn diesselbe
Aussage finden wir z.B. bei Lukas 6, Verse 43 bis
46: Es gibt keinen guten Baum, der schlechte Früchte hervorbringt, noch einen
schlechten Baum, der gute Früchte hervorbringt. Jeden Baum erkennt man an
seinen Früchten: Von den Disteln pflückt man keine Feigen, und vom Dornstrauch
erntet man keine Trauben. Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil in seinem
Herzen Gutes ist; und ein böser Mensch bringt Böses hervor, weil in seinem
Herzen Böses ist. Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund.
Was sagt ihr zu mir: Herr!
Herr!, und tut nicht, was ich sage?
So beruft sich Jakobus unausgesprochen auf
Jesus, wenn er in den Versen 11 und 12 darauf hinweist, daß
aus einer Quelle entweder Süßwasser oder Salzwasser kommt, und jeder Baum
seiner Art entsprechende Früchte trägt.
Können wir unsere Zunge also doch zähmen?
Nein! Wir nicht, daß
wird bei Jakobus ganz deutlich. Vers 8: Aber die
Zunge hat noch niemand bändigen können; sie läßt sich
nicht unter Kontrolle bringen. So wie ein Pferd durch einen Reiter
geführt, und ein Schiff durch einen Steuermann gelenkt wird, so brauchen wir
Jesus, der in unserem Leben die Richtung angeben will.
Ohne eine wirkliche Beziehung zu Jesus wird
sich unser Reden nicht verändern, bleibt unsere Zunge ein tödliches Gift. Wir
selbst ein schlechter Baum, der keine guten Früchte hervorbringen kann.
Jakobus 3 ist also nicht nur eine
schockierende und deprimierende Bestandsaufnahme über unsere Zunge und unser
Reden, sondern damit zugleich Einladung zum Glauben.
Jakobus fordert uns nicht auf: Nun strengt
euch mal an, nun reißt euch mal zusammen. Nun denkt erst mal nach, bevor ihr
redet. Sondern er sagt: "Laßt Jesus den
Steuermann eures Lebens sein! Nur so läßt sich die
Zunge zähmen."
Christen sind also Menschen, die bei Jesus
Sprachunterricht nehmen. Wer sich wirklich auf Jesus einläßt,
dessen Reden wird verändert werden. Nicht von heute auf morgen, aber Stück für
Stück. Je mehr Jesus in unserem Leben das Sagen hat, desto stärker wird sich
auch unser Reden verändern.
Wie oft habe ich nach einer Sitzung, einem
Gespräch und so manches Mal auch nach einer Predigt gedacht: "Weshalb mußtest Du das so sagen? Konntest Du nicht Deine große
Klappe halten?" Wie oft ist mir in einem Gespräch ein falsches Wort
herausgerutscht. Wie oft habe ich das Richtige zur falschen Zeit gesagt. Wie
oft habe ich das Richtige aus falschen Motiven gesagt. Kennen Sie das auch?
Und wie oft habe ich geschwiegen, wo ich
hätte reden müssen. Schweigen, wo man reden soll, ist genauso Sünde, wie reden,
wo man schweigen muß!
Vieles können wir in unserem Leben in den
Griff kriegen. Bei unserem Reden wird deutlich, daß
wir lebenslang auf die Vergebung Jesu angewiesen bleiben.
Christen sind Menschen, die bei Jesus
Sprachunterricht nehmen und zwar tagtäglich. Damit wir das richtige Wort in der
richtigen Art und Weise zur richtigen Zeit und aus dem richtigen Motiven heraus
sagen. Das hat man nicht einmal für immer im Griff. Das richtige Maß zwischen
Reden und Schweigen. Hier ist alltägliches Lernen angesagt!
Worte sind nicht Schall und Rauch. Matthäus 12, Vers 36: Über jedes unnütze (a)rgo/j = arbeitslos, lässig, faul; nutzlos,
ertraglos) Wort, das
die Menschen reden, werden sie am Tag des Gerichts Rechenschaft ablegen müssen. Worte
haben Macht, Macht zum Guten und zum Bösen. Unsere Worte können heilen oder
zerstören. Unsere Worte können Segen oder Fluch sein.
Laut Jesus offenbart unser Reden unser Herz.
Wir lassen also unser Herz sprechen - so oder so. Wenn Jesus unser Herz
regiert, wird sich das in unserem Reden niederschlagen. Nur wenn Jesus unser
Herz regiert, wird sich unser Reden verändern, werden wir im guten Sinne unser
"Herz sprechen" lassen können.