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Bibelarbeit zu Esra 1

Erstellt von Michael Strauch


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A. Esra Kapitel 1

1.. Kurze Gliederung

2.. Exegetische Bemerkungen



1. Kurze Gliederung

· Erlass des Kyros:

· Aufruf zur Heimkehr der Israeliten, zumTempelbau und zu Sachspenden der Bevölkerung

· Herausgabe der geraubten Tempelgeräte

2. Exegetische Bemerkungen

Der Erlass des Cyrus

Cyrus eroberte 539 v.Chr. Babylon. Einer seiner ersten Anordnungen war gewesen, die deportierten Völker wieder in ihre Heimat zurückzuschicken. Man könnte glauben, dass Cvrus ein Verehrer des Gottes Israels gewesen sei. Aber dies ist. nicht der Fall. In historischen Steintafeln gibt Cyrus seinen Sieg als den Sieg des Mondgottes Sin oder auch einmal dem persischen Gott Marduk bekannt. Es gehörte zu seiner Politik, die Völker mit ihren Religionen in ihren angestammten Gebieten zu belassen. So wusste auch er wohl nicht, dass Gott, der HERR ihn gebraucht, um seinen Plan durchzuführen. Wie er fremde Völker benutzt hat, um Israel zu vertreiben, so fremde Völker, um Israel heimzuführen

Vers 1:

Cyrus war seit 559 v.Chr. schon König. "Im ersten Jahr..." meint dann im ersten Jahr nach Eroberung Babels. Dies hat Gott schon durch den Propheten Jeremia - vgl. Jer 25,11f und Kap 29,10 - vorausgesagt. Der persische König war Werkzeug in Gottes Hand. Ob Cyrus das so gedeutet, weiß ich nicht. Aber Esra deutet es so im Heiligen Geist.

Vers 2:

Auch das ist durch den Propheten Jesaja vorausgesagt worden. Vgl. dazu Jesaja 45,1; 44,28.

Verse 3+4:

Diese ganzen Worte des Königs erinnern stark. an den Auszug Israels aus Ägypten. Wie in Ägypten beschenken die Heiden die Ausziehenden mit Gütern, damit das Haus Gottes gebaut werden kann. (2Mose 12,35f).

Gott hat mit seinem Geist Menschen erweckt, die eine Vision haben. Die Vision, ein neues Israel zu schaffen. Ein Israel, das nicht mehr in nationalen Grenzen seinen Stand hat. Ein Israel, das nicht aus politischen Gründen wie eine Art Gottesstaat existiert, sondern deren Identifikation der Glaube und der Gehorsam sind, die Thora und der Wille Gottes. Hier wird schon deutlich, wie Gott den Weg ebnet zum neuen Israel weltweit.

Vers 7:

I)er babylonische König Nebukadnezar hatte diese Geräte aus dem ersten Tempel gestohlen. Nun gibt Cyrus sie wieder zurück. Es soll geschehen, dass das Volk es wieder erfährt: Gott ist mitten unter ihnen. Er nimmt seinen Wohnsitz ein in Jerusalem. inmitten eines riesigen Heidenreiches. Ps. 23: du bereitest mir einen Tisch im Angesicht der Heiden.

Vers 8:

Scheschbazar ist vermutlich ein Synonym für Serubbabel.

Verse 9-11:

Die Reise von Babel bis nach Jerusalem dauerte ungefähr 4 Monate.

Gott schenkt einen Neuanfang. Israel wurde tief in seinem Selbstbewusstsein erschüttert, wie seinerzeit Deutschland nach Ende des Krieges auch. Aber viele haben daraus gelernt, dass man nicht Kind Gottes ist, weil man Abrahams Nachkomme ist, sondern dass Glaube und Gehorsam notwendig sind. Wer auf Gott vertraut, auszieht und sogar Nachteile, Gefahren und Schwierigkeiten auf sich nimmt, den wird Gott belohnen. Es werden sogar Heiden kommen. um Gottes Wege zu unterstützen. Gott schenkt Buße und Erweckung. Gott hat somit den Weg geebnet, dass wir durch Glauben Kinder Gottes sind. Gott selbst hat in seinem Sohn Jesus Christus ewige Voraussetzungen dafür geschaffen.