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Gott redet mit Mose und gibt ihm
Anweisungen für das Leben im verheißenen Land. Folgende Punkte sind wichtig:
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Das
erste, was das Volk Israel beim Einzug in Israel tun soll, ist für Gott einen Sabbath zu feiern.
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Sechs
Jahre lang soll Acker und Weinberg bearbeitet werden. Doch das siebte Jahr soll
ein Sabbathjahr sein. Der Boden soll ein Jahr lang
Ruhe haben.
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Wenn
ich es recht verstehe, lebt das Volk von Vorräten aus dem 6.Jahr und von der
Hand in den Mund. D.h. Es wächst ja weiterhin wilde Trauben und Getreide, die
soll man aber nicht ernten und lagern, sondern man darf sie nehmen und gleich
verzehren (Vers 50)
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Wenn
der Zyklus von 7 x 7 Jahren (damals ein Menschenleben) vergangen ist, also 49
Jahre, dann soll die Trompete geblasen werden. Am 10.Tag des siebten Monats. Es
ist der Versöhnungstag!
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Im
Jahr darauf, dem fünfzigsten Jahr beginnt das Erlassjahr. In diesem Jahr muss
jeder freigelassen werden, der in fremde Abhängigkeit geraten ist. Dieses Jahr
ist besonders „hart“, weil das 49.und das 50.Jahr das Feld nicht bestellt
werden darf.
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Was
aber ist mit dem Verkauf des Landes gemeint? Das wird in 5 Mose
15 vielleicht etwas deutlicher. Gemeint ist folgendes: Grundsätzlich darf kein
Land von Israel an Fremde verkauft werden sondern nur untereinander. Ich
vermute aber, dass das Land eher verpachtet wurde für eine bestimmte Zeit. Nun
richtet sich der Pachtzins ab dem letzten Erlassjahr. Wenn z.B. es noch 40
Jahre sind bis zum nächsten Erlassjahr, können viele Ernten eingefahren werden,
der Preis steigt. Sind es wenige oder vielleicht nur ein Jahr, dann muss der
Preis dem angepasst werden. Wenn jemand ein Land pachtet auf Schulden, es folgt
aber das Erlassjahr, dann soll der Verkäufer trotzdem darauf eingehen –
besonders, wenn es ein Armer ist.
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Die
Frage tritt auf nach der Verpflegung in dieser langen Ruheperiode. Gott
verspricht folgendes: Das 6.Jahr wird so ein reiches Erntejahr sein, dass es
für 3 Jahre Nahrung gibt. Es reicht, dass man 2 Jahre davon ißt
und im 9.Jahr wieder neu aussät und trotzdem noch genug zum Essen hat.
Gedanke: Warum gab es diese Regelung?
Ich verweise hier auf meine Bibelarbeit zum Thema/Grundwort
„Ruhe“. Hier die Grundgedanken: Der Gedanke der Ruhe hat in der vollkommenen
Schöpfung seinen Ursprung. An 6 Tagen hat Gott die Welt erschaffen und den
Kosmos, am 7.Tag „ruhte“ er. Nicht weil der Herr womöglich arbeitsmüde war,
sondern weil alles seinen Takt und seine Ordnung braucht. Alles Geschaffene
braucht Ruhephasen und Gott hat sich der Schöpfung „angeglichen“, indem er
selbst zuerst das tut, was er von seiner Schöpfung verlangt. Durch den
Sündenfall kam die „Unruhe“ in die Welt. Die Unruhe bei der Erwirtschaftung des
Lebenserhalts bei Adam und die Unruhe bei der Ermöglichung neuen Lebens durch
Eva. Der Sabbath am 7.Tag und im 7.Jahr wie im 7x7
Jahr ist eine Ordnung, um dem Menschen, den Tieren, den Pflanzen und der Erde
einen Teil der Ruhe zurückzugeben, die ihr verloren ging. Die so genannte „ewige Ruhe“ ist darum auch das ewige Leben.
Was aber meint Ruhe? Wenn wir uns an Jesus orientieren, so
sehen wir, dass der HERR am 7.Tag stets in die Synagoge zu gehen pflegte. Das
heißt also Gemeinschaft mit den Gläubigen, Gemeinschaft mit Gott und seinem
Wort gehören fest dazu. Ermutigung, Neuorientierung für den Glaubenden ist am Sabbath möglich. Insgesamt war der Sabbath
ein Tag, wo man von der Hetze des Alltags abschalten durfte, nicht unter
Zwängen stehen muss. Als Jesus die Ähren raufte, macht das deutlich, dass an
diesem Tag auch in Sachen Nahrung das Nötigste getan wurde. Heute ist der
Sonntag gerade für die Hausfrau ein Streßtag! Wieviele sitzen im Gottesdienst und denken daran, dass der
Braten noch in den Ofen muss! Es gilt, wer nicht sich in den Rhythmus von Ruhe
und Arbeit einbindet, der plagt nicht nur sich selbst, sondern auch seine
Mitmenschen und seine Umwelt.
Der Sabbath ist aber für Jesus
auch immer der Tag gewesen, wo er „Gutes tat!“ Ein Tag, wo er Menschen heilte,
wo der (Joh 5) Kranke besuchte und Einsame. Das Sabbathjahr ist nicht nur ein Jahr der Erholung, sondern
auch ein Jahr, wo man Gutes tun soll. Es entspringt dem Gedanken, dass Gott
selbst mit seiner Schöfpung dem Menschen etwas unendlich
Gutes zuteil werden ließ. In 5.Mose 15 heißt es auch, dass es in Israel
eigentlich keinen Armen geben sollte!
Zu 2: Gesetz
über die Einlösung des Erlassjahres (Verse 25-55)
Nun folgen verschiedene Ausführungen, wie das Erlassjahr praktisch zu
handhaben ist in folgenden Fragestellungen:
1. Veräußerung von Privatbesitz im Falle einer Verarmung
(V.25-28)
2. Veräußerung von Immobilien und Grundbesitz (V.29-34)
3. Sozialfälle im Volk Israel (V.35-43)
4. Erweiterung des Hausstandes durch Sklaven (V.44-46)
5. Sozialnetz Verwandtschaft (V.47-55)
Der Grundzug all dieser Regelung ist, wenn ich es recht verstehe, eine
Art soziales Netz zu schaffen. Das bedeutet, dass Schulden, Verarmung,
Sozialfälle etc. von der Gemeinschaft im rechten Mass
aufgefangen werden müssen. Zuerst gelten die engsten Verwandten, die hier
materiell eingreifen sollen, dann gilt aber auch das Erlassjahr als eine
Perspektive, aus dem „Teufelskreis“ der Not zu entkommen. Weiter macht der Herr
mehrmals deutlich, dass ein sozialer Härtefall niemals seine Würde verliert.
Wohl kann er sich – besser seine Arbeitskraft – verkaufen, aber er muss und
soll nicht wie ein Sklave, sondern wie ein Tagelöhner behandelt werden. Gott
verbietet jede Form der Gewalt und sagt selbst, dass er der Herr ist über jeden
Israeliten und jeder Gottes persönlichen Schutz genießt.
Interessant ist auch, dass im Falle einer Verarmung Grundbesitz durchaus
zu Geld gemacht werden darf. Aber (V.25ff) es soll „in der Familie bleiben“.
Gemeint ist also, dass das Erbteil innerhalb der Verwandschaft
bleibt und offenbar eine Beziehung besteht zwischen Besitzer und Besitz.
Ist im Falle einer allgemeinen Finanznotlage es nicht möglich, darf es
fremd vergeben werden. Nun kommt`s: Sollte der
ursprüngliche Besitzer wieder zu Geld kommen, so muss der Käufer ihm den
gekauften Besitz zurück verkaufen, und zwar zu einem verminderten Wert –
gemessen am Erlassjahr.
Anders als mit dem Land verhält es sich mit Häusern/Immobilien. Man hat
ein Jahr Zeit, um es wieder zurückzuerwerben. Wenn
das Haus innerhalb eines Jahres nicht wieder zurückgekauft werden kann, bleibt
es für immer im Besitz des Käufers. Anders bei den Leviten, sie sollen immer
das Recht haben, ihren ursprünglichen Besitz wieder zurückzubekommen.